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Quo vadis ars?

In zahlreichen Interviews, Corona-Tagebüchern, Kommentaren und Berichten wurde in den letzten Wochen die Situation der Kulturbranche beschrieben und diskutiert. Unsere kommentierte Sammlung von mittlerweile 193 Quellen versammelt Stimmen aus unterschiedlichen Sparten und Medien. So entsteht ein Bild der Kulturlandschaft in der Krise, deren zeitliche Wandlung interaktiv über eine eigene Tag-Cloud erdkundet werden kann.


 

Ein Wort geht um auf deutschsprachigen Bühnen: der »Premierenstau«

by Bernd Noack (29 Jan 2021)
Original source: Neue Züricher Zeitung

Hatten die Theater mit der Ankündigung eines Lockdown light im November noch gehofft, bald wieder öffnen zu können, so scheint aktuell der Termin einer Aufnahme des Spielbetriebs in weite Ferne gerückt. Haben viele Häuser im November und Dezember noch an neuen Inszenierungen gearbeitet, ist der Probenbetrieb nun weitgehend eingestellt. Die Frustration in den Ensembles nimmt zu, ist doch noch weniger als im Frühjahr absehbar, wann die Rückkehr zu einem normalen Betrieb möglich ist. Wie zu Beginn der Spielzeit im Herbst kann das Publ ikum dann mit einem Premierenreigen rechnen, denn die neuen Inszenierungen warten nur darauf, gezeigt zu werden. Bis dahin ist an den Häusern einerseits Krisenmanagement gefragt, was – so die Aussage vieler Intendanten – grundsätzlich zu ihrem Alltagsgeschäft gehört. Andererseits stellt Nicolas Stemann vom Schauspielhaus Zürich die berechtigte Frage, ob man weiterhin mit einem Theater-Repertoire-Betrieb planen kann oder ob die Häuser die aktuell Situation nicht nutzen sollten, um neue Formate und eine neue Art der künstlerischen Tätigkeit auszuprobieren.  

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tag Theater Systemrelevanz Lockdown Premierenstau Quo vadis ars Planungssicherheit
Darstellende Kunst Bericht

Theater, Opern- und Konzerthäuser sind keine Infektionsorte

by Deutscher Bühnenverein (27 Oct 2020)
Original source: Deutscher Bühnenverein

In einem eindringlichen Brief wenden Sich Ulrich Khuon als Präsident und Marc GRandmontagne als Geschäftsführender Direktor des Deutschen Bühnenvereins an die Bundeskanzlerin Angela Merkel und die Ministerpräsident*innen. Wie bereits mehrfach in den vergangenen Tagen in den Medien weisen sie noch einmal darauf hin, dass aufgrund von physikalischen Gründen eine Massenansteckung in Theater-, Opern- und Konzerthäusern nicht möglich ist. Daher bitten sie darum, bei den Beratungen der Ministerkonferenz eine verhältnismäß ige Entscheidung zu treffen und die Veranstaltungshäuser nicht zu schließen. Diese sind unverzichtbare kulturelle Orte der Gesellschaft. Daher ist nicht nur wichtig, das gerade zurückgewonnene Vertrauen des Publikums nicht zu verlieren, sondern auch kleinere und mittlere Häuser vor dem Ruin zu retten. 

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tag Hygienekonzepte Ansteckungsgefahr Schließungen Verhältnismäßigkeit Gefährdung der Kulturnation
Darstellende Kunst Offener Brief

Coronaregeln in Theatern . Gute Chancen für weitere Lockerungen

by Ulrich Khuon, Vladimir Balzer (07 Sep 2020)
Original source: Deutschlandfunk Kultur

Die Theater, Opern und Konzerthäuser sind die sichersten Räume in der Öffentlichkeit. Ulrich Khuon, Leiter des Deutschen Theater in Berlin und Präsident des Deutschen Bühnenvereins, ist davon überzeugt, dass Ansteckungen in Theatern weitgehend ausgeschlossen sind. Die Lüftungsanlagen sind in den meisten Häusern hervorragend, die Auf die Einhaltung der Hygieneregeln bei Publikum und Personal wird streng geachtet. Selbst im Falle einer Ansteckung ist die Nachverfolgung der Personen im Unterschied zu Bus und Bahn kein Problem. Und so plädiert Ulrich Khuon – auch im Hinblick auf die erfolgreich durchgeführten Salzburger Festspiele – für weitere Lockerungen im Veranstaltungsbereich, die für alle Bundesländer möglichst einheitlich sein sollten: ein Meter Abstand ist aufgrund der aktuellen Erfahrungen vertretbar. Das Vertrauen bei den Besucher*innen ist in den letzten Wochen auch soweit gewachsen, dass die Neuerungen angenommen werden.

Eine Gefahr sieht Khuon in der Tendenz vieler Häuser, die Spielzeit mit kurzen Stücken zu Beginnen. Schnell genießbare Formate, die keine Probleme bereiten, sollten den Spielplan nicht dominieren. Auch über Pausen könnte man aktuell wieder nachdenken.
Kritisch nimmt Khuon Bezug auf ein aktuelles Statement des bayrischen Ministerpräsidenten Söder Bezug, der eine klare Hierarchie der Lockerungen entworfen hat: An erster Stelle steht das Wirtschaftsleben, dann die Schulen und Kitas. Wenn hier der Betrieb wieder reibungslos und ohne Ansteckungen läuft, könnte man sich auch um Sport und Kultur kümmern. Dass auch nach einem halben Jahr bei einem der wichtigen Persönlichkeiten in der Krisenbewältigung noch nicht angekommen ist, dass die Kultur in Deutschland ein wichtiger Wirtschaftsfaktor ist, empört den Vorsitzenden des Deutschen Bühnenvereins.

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tag Theater Abstandsregeln Schachbrettmuster Salzburger Festspiele Deutscher Bühnenverein
Alle Sparten Interview

Kommunen, Verbände, Künstler - der »Kulturpolitische Salon« im DLF Kultur diskutiert verschiedene Sichtweisen auf das Kulturpaket. Fazit: Die langfristigen Folgen der Krise sind noch nicht absehbar. . Kann das Milliardenpaket des Bundes die Kultur retten?

by Skadi Jennicke, Ulrich Khuon, Dagmar Schmidt, Wolfgang Schmidt, Olaf Zimmermann, Hans Dieter Heimendahl (12 Jun 2020)
Original source: Deutschlandfunk Kultur

Die Bundesregierung hat im Kulturpaket eine Milliarde Euro für die Kultur- und Kreativbranche vorgesehen. Die Gelder sind in erster Linie dafür gedacht, die Strukturen der Branche zu sichern. Im neuen Format des Deutschlandfunk, dem »Kulturpolitischen Salon« diskutieren Vertreter*innen aus verschiedenen Bereichen darüber, welche Bedeutung das Kulturpaket der Regierung in der aktuellen Situation hat und wie der Weg aus der Krise für die Branche aussehen kann.
Dr. Skadi Jennicke ist Bürgermeisterin und Beigeordneten für Kult ur der Stadt Leipzig und vertritt als solche die Perspektive der Kommunen. An der Basis war man in den letzten Wochen vor allem mit Krisenbewältigung beschäftigt, sieht große Einnahmeausfälle durch geringere Gewerbesteuereinnahmen auf sich zukommen und ist etwas irritiert darüber, dass die Bundesregierung das Gespräch mit den Kommunen nicht gesucht hat.
Wolfgang Schmidt ist als Staatssekretär im Bundesfinanzministerium zum Gespräch geladen. Er ist sehr optimistisch, dass das Konjunkturpaket seine Wirkung entfalten wird und dass bereits ab 2021 wieder mit einer leichten Erholung der Wirtschaft zu rechnen sein wird. Die Diskussionsteilnehmer*innen sind etwas irritiert, dass er die Langzeitfolgen der Krise erst im Rahmen der Bundestagswahl 2021 entschieden sieht. Gerade für den Kulturbereich ist die Diskussion für diese Richtungsentscheidung jetzt bereits notwendig und – so Skadi Jennicke – die Situation ist nach wie vor zu ernst, um jetzt an den Wahlkampf zu denken.
Als Vertreterin der Künstler*innen ist die Vorsitzende des Bundesverbandes Bildender Künstlerinnen und Künstler Dagmar Schmidt am Gespräch beteiligt. Im Unterschied zu den Positionen der Mitdiskutanten bleibt sie sehr im Hintergrund und liefert lediglich ein Stimmungsbild aus dem Kreis der Kreativen und Informationen zur Abwicklung von Antragsverfahren durch den Bundesverband.
Wie bereits seit Beginn der Krise überzeugt Olaf Zimmermann, Geschäftsführer des Deutschen Kulturrates, durch seine realistische Sicht auf die Krise. Die im Programm »Neustart Kultur« der Bundesregierung festgeschriebene Verteilung der Gelder über die Kulturverbände, die lange erprobte Strukturen und Verfahren zur inhaltlichen Bewertung von Anträgen haben, geht auf seine Anregung zurück. Mit dem erreichten Zwischenziel zeigt er sich sehr zufrieden. Allerdings dämpft er die Hoffnung, dass mit einer Milliarde Euro die Branche gerettet ist. Er versteht diese nach wie vor als Form der Nothilfe, die der Branche wieder die Rückkehr zu einer »neuen Normalität« verhelfen kann. So lange aber den Kultureinrichtungen Besucherbeschränkungen auferlegt sind, werden sie nicht zum Alltag zurückkehren können.
Die Sendung bietet keine kontroversen Diskussionen, sondern vor allem ein Stimmungsbild und Einschätzungen aus der Branche. Einig sind sich die Gesprächsteilnehmer darüber, dass das Programm »Neustart Kultur« ein wichtiges, positives Signal an die Branche ist. Dennoch bedarf es es in Zukunft besserer Abstimmung zwischen Bund und Ländern gibt. Olaf Zimmermann zeigt wenig Verständnis für die aktuellen Soforthilferegelungen, wo es von Bundesland zu Bundesland andere Regelungen gibt.
Aktuell wird der Branche die Aufgabe zugewiesen, zur Selbstvergewisserung und -verständigung als Gesellschaft beizutragen. Dazu gehört auch, dass man sich gemeinsam ein Bild von der Krise macht. Skadi Jennicke  fasst die aktuelle Lage wie folgt zusammen: »Wir sind immer noch im Realisieren, noch nicht mal wirklich im Reflektieren und geschweige denn im aktiven Handeln und offensiv Gestalten.«  Was sie sich für die kommenden Wochen wünscht, ist nicht mehr nur zu reagieren, sondern die Zukunft wieder mitzugestalten. Diese Aufgabe kommt aber nicht alleine der Politik zu, sie muss vor allem auch von der Kunst übernommen werden: Diese muss Mittel bereitstellen, mit denen die Angst, die aktuell in der Gesellschaft herrscht, überwunden werden kann. Erst dann wird ein wirklicher Neustart möglich sein.

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tag Konjunkturpaket Neustart Kultur Kulturförderung Bundesregierung Verbände Kommunen
Alle Sparten Diskussion

»Es gab keine Kommunikation zwischen Theater und Politik« . Öffnung von Theatern und Opernhäusern

by Barbara Behrendt, Michael Schmitz-Aufterbeck (31 May 2020)
Original source: Deutschlandfunk

Rund 30 Mitarbeiter*innen und Generalintendant Michael Schmitz-Aufterbeck waren am Theater Aachen im März an Corona erkrankt. Der Intendant selbst musste einige Wochen im Krankenhaus behandelt werden. So ist man sich der Gefahr, die eine Erkrankung bedeutet, sehr bewusst. Umso irritierter war er über den Plan der Landesregierung, die Theater und Opernhäuser am 31. Mai wieder zu öffnen. Enttäuscht zeigt sich Schmitz-Aufterbeck über das Verhalten der Politik. Die Öffnung traf die Theater völlig überraschend mitten in der Abwickl ung der Saison. In die Klage Ulrich Khuons, des Präsidenten des Deutschen Bühnenvereins, über die fehlende Kommunikation der Politik mit den Kulturschaffenden, kann er daher nur einstimmen, denn Gespräche mit den Kulturschaffenden fanden vorab keine statt.
Problem bei der Öffnung sieht er weniger in der Umsetzung der Abstandsregeln für die Besucher*innen, sondern für die Mitarbeiter*innen am Theater. Auf dem aktuellen Spielplan finden sich keine Produktionen, die unter Coronabedingungen gespielt werden könnten. Alles, was jetzt aufgeführt werden könnte, muss neu produziert werden. Andererseits sind hinter der Bühne die Räumlichkeiten teilweise sehr begrenzt. So ist es für die Bühnen in Aachen fast unmöglich unter den aktuell geltenden Abstandsregeln einen Probenraum für den Opernchor zu finden. Sei es auf den Fluren oder in der Maske für jeden Raum muss ein eigenes Konzept erarbeitet werden, damit die Mitarbeiter*innen geschützt werden. Das kostet nicht nur unheimlich viel Zeit, sondern führt den Verantwortlichen auch vor Augen, wie unsinnlich das ist, was gerade passiert. Auch Auftritte im Freien gestalten sich in Abstimmung mit dem Ordnungsamt in Aachen schwierig, da sie nur in abgetrennten Bereichen möglich sind. So ist eine Aufführung im Freibad angedacht, wo aber auch nur 70 Besucher pro Vorstellung zugelassen werden können.
Die rasche Öffnung der Theater sieht Schmitz-Aufterbeck eher problematisch. Zwar versucht man auch in Aachen durch kostenlose Aktionen im Freien den Publikumskontakt zu halten, ein normaler Spielbetrieb ist aktuell aber nicht denkbar. Für die kommende Spielzeit werden erst einmal kleiner Produktionen geplant, bei denen die körperliche Nähe nicht zwangsläufig notwendig ist, damit der Probenbetrieb problemlos anlaufen kann. 
Der Tausch mit kleineren Häusern ist in Aachen nicht im Gespräch, da Arbeiten, die normalerweise während der Sommerpause durchgeführt werden, vorgezogen werden. Auch würden Gastspiele ein technisches Team benötigen. Der Kontakt mit anderen Theatern in Aachen ist sehr locker, da alle gerade mit ihren eigenen Problemen kämpfen. Um die kleinen, freien Theater zu retten, braucht es staatliche oder städtische Hilfe. Selbst für die subventionierten Häuser ist die Kurzarbeit im Moment ein Mittel, um die Einnahmeausfälle zumindest etwas zu kompensieren. Auf Dauer werden sie aber auch Unterstützung benötigen.

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tag Theater Oper Öffnung Hygieneregeln Kommunikation Spielplan Ulrich Khuon
Darstellende Kunst Interview

Hygieneregeln . Dem Publikum stehen keine leichten Zeiten bevor

by Jörg Häntzschel (19 May 2020)
Original source: Süddeutsche Zeitung

Jörg Häntzschel setzt sich in der Süddeutschen Zeitung kritisch mit den Hygieneregeln auseinander, die die Kultusminister der Länder gemeinsam mit der Kulturstaatsministerin Monika Grütters für Theater, Opernhäuser und Konzertsäle erarbeitet haben. Die vielen Eingriffe und Vorgaben für den Betrieb der Häuser führen vor Augen, dass auch die Wiedereröffnung mit schweren finanziellen Einbussen verbunden sein wird, wenn die Abstandregel von 1,50 Meter Distanz umgesetzt werden muss. Darüber hinaus muss nicht nur die Klimatechnik angepasst werden, sondern auch die Gesundheit der Besucher*innen im Blick behalten und der Abstand der Mitarbeiter*innen – sprich der künstlerischen Akteure auf der Bühne und bei Proben – im Blick behalten werden. Nur ein kleiner Lichtblick bleibt hier, dass die Regelungen für ganz Deutschland gelten soll und nicht jedes Bundesland seine eigenen Regeln auf den Weg bringt. Was Häntzschel allerdings mehr umtreibt als die konkreten Hygieneregeln ist die Art und Weise, wie aktuell mit Künstler*innen im politischen Diskurs umgegangen wird. Wird Kunst einerseits zu einer Art »säkularer Universalreligion« verklärt, die »Therapeutikum gegen Einsamkeit, Waffe gegen Populismus und Humus der Demokratie« sein soll, so werden die Künstler*innen selbst nüchtern-fiskalisch als Solo-Selbständige oder Kleinstbetriebe geführt, die zudem hinter Baumärkten und Autohäusern zurückstehen müssen. In den sehr detaillierten Empfehlungen, wie die Häuser die Zeit bis zur Wiederaufnahme des Spielbetriebs füllen sollen, sieht der Autor eine Form »kultureller Kriegswirtschaft«. Zeigt doch das Papier wenig Vertrauen in die Kreativität der Branche, die von ministerieller Seite nicht nur den Marschbefehl, sondern auch den Weg vorgegeben bekommt.

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tag Theater Kino Oper Hygieneregeln Universalreligion Monika Grütters kulturelle Kriegswirtschaft
Darstellende Kunst Bericht

Bühnenverein kritisiert Schweigen der Politik . Ulrich Khuon zur Lage der Theater

by Vladimir Balzer, Ulrich Khuon (19 Apr 2020)
Original source: Deutschlandfunk Kultur

Der Intendant des Deutschen Theaters in Berlin und Präsidenten des Deutschen Bühnenvereins Ulrich Khoun berichtet im Gespräch mit dem Deutschlandfunk von der aktuellen Lage an seinem Haus. Er selbst hat die Hoffnung noch nicht aufgegeben, in dieser Spielzeit zumindest noch im Freien Vorstellungen geben zu können. Auch könnte er sich vorstellen, die kommende Spielzeit früher beginnen zu lassen, damit die Zuschauer*innen wieder in das Theater zurückkehren können. Das Deutsche Theater bleibt nach wie vor in den Startlöchern, auch wenn das sehr schwer falle in Anbetracht der Haltung der Politik zu Kunst und Kultur.
Im Hinblick auf die ersten Lockerungen, die die Politik verkündet hat, findet es der Intendant äußerst bedenklich, dass Künstler*innen im Denken und Sprechen der Politik nicht vorzukommen scheinen. Die Künstler*innen haben mit Disziplin und Gehorsam auf die Anforderungen der Pandemie reagiert, erwarten nun aber auch, dass man sie bei den Planungen berücksichtigt. Zwar gesteht er der Politik in der aktuellen Situation durchaus eine gewisse Überforderung zu und zeigt auch absolutes Verständnis dafür, dass die Öffnung von Schulen und Kitas Vorrang hat, dennoch zeigt ihm der aktuelle politische Diskurs, dass das Verständnis für die Bedeutung von Kunst und Kultur fehlt. Die kritische Auseinandersetzung mit der AFD, so führt er als Beispiel an, ging auch von den Kultureinrichtungen des Landes aus. Die »Künste als Lebensmittel, die eine politische Dimension haben«, dürfen in der aktuellen Krise nicht vernachlässigt werden. Von den Politikern wünscht er sich daher, dass sie die Partnerschaft mit der Kultur stärken. Diese sollte unter anderem darin zum Ausdruck kommen, dass nicht einfach Verordnungen verhängt werden, noch dass die Kulturbranche mit diesen alleine gelassen werde. Wie ein solch rücksichtsvoller Umgang miteinander aussehen könnte, macht er abschließend am Begriff der Großveranstaltung deutlich. Dieser wird von Politikern in den Raum geworfen, ohne dass genauer erläutert wird, was damit eigentlich gemeint ist. Das schürt bei den Kulturschaffenden Nöte, die nun mit der Unsicherheit leben müssen, ob und wann ihre Veranstaltungen wieder zugelassen werden.

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tag Theater Spielzeit
Darstellende Kunst Interview

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The signet of facing arts joining the faces of STORM.

Bei facing arts handelt es sich um ein non-profit-Projekt, das Sie gerne unterstützen können. Nutzen Sie dazu unser Kontaktformular – wir setzen uns gerne mit Ihnen in Verbindung!

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Facing arts ist ein Projekt von STORM.

STORM spielt als Akronym mit den Namen Miriam Seidler und Tim Otto Roth, die wie viele anderen Freischaffende von der Corona-Krise betroffen sind. Miriam Seidler ist promovierte Literaturwissenschaftlerin. Sie publizierte u.a. ein Übersichtswerk zum Alter in der zeitgenössischen Literatur und ist Herausgeberin der Buchreihe Ästhetische Signaturen. Neben ihrer freien wissenschaftlichen Forschung arbeitet sie aktuell als Lektorin und Fachfrau für Öffentlichkeitsarbeit. Tim Otto Roth ist promovierter Kunst- und Wissenschaftshistoriker, Konzeptkünstler und Komponist. In seiner künstlerischen Arbeit ist er vor allem bekannt durch Großprojekte im öffentlichen Raum, Kooperationen mit führenden Wissenschaftseinrichtungen und seine immersiven Licht- und Klanginstallationen.
Miriam Seidler und Tim Otto Roth arbeiten schon seit vielen Jahren immer wieder in unterschiedlichen Projekten zusammen. Neben gemeinsam kuratierten Ausstellungen hat Miriam Seidler das Projektmanagement für Roths immersive Licht- und Klanginstallation [aiskju:b] und die Pressearbeit für verschiedene Projekte übernommen. Mit facing arts realisieren sie ihr erstes künstlerisches Werk.
Weitere Informationen zu den beiden Projektinitiatoren erhalten Sie unter www.miriamseidler.de bzw. www.imachination.net.

Ein besonderer Dank gilt Paco Croket für die Programmierung der Tag Cloud!

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